Startschuss für Department für Akutgeriatrie und Remobilisation im Krankenhaus Kittsee

Das Krankenhaus Kittsee wird um ein Department für Akutgeriatrie und Remobilisation (AG/R) erweitert. Dabei wird die Abteilung für Innere Medizin umstrukturiert, für den notwendigen Zubau fand heute im Rahmen eines Spatenstichs der Startschuss statt. Die Errichtung des Departments mit einer Investition von 2 Mio. € ist dabei eine Premiere für das Burgenland.

 

KRAGES-Aufsichtsratsvorsitzender und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil: „Der Wunsch der meisten älteren Menschen ist es, möglichst lange selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben zu können. Dieses neue Department ist speziell für Menschen im fortgeschrittenen Alter vorgesehen, die nach einer längeren Erkrankung oder Operation wieder ins gewohnte Umfeld nach Hause zurückkehren oder eine Vorbereitung für eine Rehabilitation benötigen. Mit der Errichtung einer AG/R schaffen wir erstmals im Burgenland die Möglichkeit für eine solche Therapie.“

Selbstständige Lebensführung als Ziel
Die Wiederherstellung und Erhaltung der Fähigkeit zur weitgehend selbständigen Lebensführung und Vermeiden weiterer Funktionsverluste – sprich Reintegration in das gewohnte Umfeld nach Erkrankungen und Operationen sind die Hauptziele der AG/R. Zum Leistungsumfang zählen dabei Diagnostik und Behandlung von Akuterkrankungen, Geriatrische Assessments zur Feststellung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit mittels standardisierter Verfahren und aktivierende Pflege. Im Rahmen eines Aufenthalts werden Bezugspersonen sowie soziale Dienste im Bedarfsfall in die Therapie miteinbezogen.
Mag. Hubert Eisl, MBA, Geschäftsführer der KRAGES, dazu: „In der AG/R wird die Behandlung und Betreuung akut erkrankter geriatrischer Patientinnen und Patienten erfolgen, um weitere Funktionsverluste zu vermeiden, die Lebensqualität zu erhöhen und eine Reintegration in das gewohnte Lebensumfeld zu erreichen sowie die Fähigkeit zur weitgehend selbständigen Lebensführung wiederherzustellen und zu erhalten. Dabei sollen die medizinischen, funktionellen, psychischen, kognitiven und sozialen Aspekte der Erkrankungen berücksichtigt werden.“

Zubau mit Therapieräumen
Das neue Department wird über 24 stationäre Plätze und vier ambulante Betreuungsplätze verfügen. Im Zubau finden Therapieräume, ein Cardio-Turnsaal, ein Speisesaal, Aufnahmezimmer, Untersuchungsräume sowie ein Garten mit Therapiebereich und Aufenthaltszone Platz. Im Altbau des Krankenhauses werden Patientenzimmer entsprechend umgebaut und eine Leitstelle und Personalstützpunkt für die AG/R eingerichtet. Der Patientenbetrieb ist ab September 2022 geplant.

Zielgruppe für die AG/R
Das Department wird Personen ab 65 Jahren bzw. Jüngere im Bedarfsfall betreuen, welche einen Remobilisationsbedarf, altersbedingte Funktionseinschränkungen bei Mobilität und Verrichtung täglicher Tätigkeiten, oder einen verzögerten Heilungsverlauf bei kurz zurückliegende Operationen haben. Unterschieden wird dabei in der Therapie nach Bedarf zwischen einem dreiwöchigen stationären Aufenthalt oder einem ambulanten Therapieprogramm, bei dem die Personen täglich nach Hause zurückkehren. Zuweisung wird künftig über Vertrauens- und Hausärzte auf Wunsch der Patientinnen und Patienten bzw. Anraten des Arztes/der Ärztin geschehen, ist aber auch durch andere Gesundheitseinrichtungen möglich.