Oberwarter Chirurgen räumen Preise ab

Auszeichnungen bei Jahrestagung für onkologische Chirurgie für Ärztin und Arzt aus der Klinik Oberwart

Zwei von vier Preisen für wissenschaftliche Poster konnte die Abteilung Chirurgie der Klinik Oberwart beim heurigen Ärztekongress der Gesellschaft für chirurgische Onkologie, genannt Aco-Acco, abräumen: „Unsere Teilahmen war sehr erfolgreich“, resümiert Privatdozentin Sabine Gabor, Chirurgin an der Klinik Oberwart. Sie präsidierte heuer gemeinsam mit dem Linzer Chirurgen Helwig Wundsam die Jahrestagung der Gesellschaft, die dieser Tage heuer zum 39. Mal und in St. Wolfgang am Wolfgangsee abgehalten wurde. In der Wissenschaft werden kompakte und übersichtliche Darstellungen von Forschungsergebnissen als Poster bezeichnet – Posterpräsentationen sind stets ein wesentlicher Programmpunkt auf Tagungen.

Young-Surgeons-Preis für Poster zu Mamma-Carzinom
Nina Reithofer, Assistenzärztin an der Abteilung Chirurgie der Klinik Oberwart, bekam für ihr wissenschaftliches Poster einen „Young Surgeons“-Preis überreicht. Ihr Thema war: „Der pulmonale Rundherd und das Mamma-Carzinom.“ Dabei gehe es um das Phänomen, dass „nicht jede Veränderung an der Lunge bei der Diagnose Mamma-Carzinom (Brustkrebs, Anm.) automatisch eine Metastase ist. Wir können durch gemeinsame, simultane Operationen von Brust- und Thoraxchirurgen den Patientinnen einen weiteren Eingriff ersparen und so die Diagnose verbessern“, erklärt die junge Ärztin.

Aco-Asso-Preis für Poster über Prognose bei Darmkrebs
Siegfried Sauseng, Oberarzt an der Chirurgie in Oberwart, bekam den Posterpreis der Aco-Asso-Gesellschaft, für seine Darstellung des Themas „Is the K-ras Mutation status a prognostic tool to predict metastases formation for colorectal cancer“, auf Deutsch: „Ist der Status der K-ras-Mutation ein Prognose-Instrument, um die Metastasenbildung bei Darmkrebs vorhersagen zu können?“ Hierbei geht es um ein Protein im Tumor, das für das Wachstum zuständig ist. „Dies kann uns bei der personalisierten Tumortherapie helfen“, so Oberarzt Sauseng über sein Poster.

Rund 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten in der ersten Oktoberwoche den Weg nach St. Wolfgang am Wolfgangsee gefunden, "wo zwei Tage auf höchsten wissenschaftlichen Niveau mit namhaften Vertretern der richtungsweisenden chirurgischen als auch onkologischen Abteilungen Österreichs die Thematik 'Metastasenchirurgie im Grenzbereich' diskutiert wurde", sagt Kongresspräsidentin Dr. Gabor und resümiert: "Die neuen Erkenntnisse, die wir gewinnen konnten, werden in Zukunft unseren Patientinnen und Patienten zugutekommen."

Gesundheit-Burgenland-Geschäftsführer Univ.-Prof. Dr. Stephan Kriwanek nahm ebenfalls am Kongress teil und hat den Oberwarter Preisträgern gleich an Ort und Stelle gratulieren können. Er zeigte sich ebenfalls beeindruckt von der, wie er sagt, "hervorragend organisierten und höchst interessanten Veranstaltung".